Das Lobbynetzwerk

Ein Beitrag von

Ich finde, diese Studie sollte von den Landwirten gelesen werden. Dann können sie gegen ihre Vertreter und Berater sowie gegen die CDU demonstrieren. Das hätte mehr Wirklichkeitsnähe.

Die deutsche Agrarlobby: verfilzt, intransparent und wenig am Gemeinwohl orientiert

NABU-Studie legt Lobbynetz des Deutschen Bauernverbands offen

Eine NABU-Studie macht die engen Verflechtungen zwischen Agrarpolitik, Agrarwirtschaft und Bauernverband sichtbar. Denn seit Jahren wird in der Landwirtschaft gegen das Gemeinwohl entschieden. Die Macht der Agrarlobby muss endlich stärker beschränkt werden.

Der NABU hat am 29. April 2019 eine neue Studie vorgelegt, die das Netz der Agrarlobby in Deutschland offenlegt. Ziel der Studie war es, Transparenz in das enge Beziehungsgeflecht zwischen Agrarpolitik, Agrarwirtschaft und Bauernverband zu bringen. Denn seit Jahren werden Entscheidungen gegen das Gemeinwohl getroffen, bei der Düngeverordnung genauso wie bei der Verteilung der milliardenschweren Agrarsubventionen. Daher muss transparent sein, wo in Parlamenten und Wirtschaft Agrarfunktionäre mitreden und welchen Einfluss sie nehmen können.

Um die Entscheidungswege und das Beziehungsgeflecht zwischen den Interessensgruppen besser zu verstehen und vor allem der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde das Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) der Universität Bremen vom NABU beauftragt, die Verbindungen zwischen Agrarpolitik, Agribusiness und Landwirtschaftsverbänden unter die Lupe zu nehmen. Die Wissenschaftler untersuchten mehr als 150 Personen und Institutionen, insbesondere aus Führungspositionen, Aufsichts- und Kontrollgremien in der Finanzwirtschaft, Agrochemie, Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Verbänden. Sichtbar wurden insgesamt 560 Verbindungen sowie mehrere Netzwerk-Knotenpunkte in Berlin und Brüssel.

Deutscher Bauernverband im Fokus

Besonderes Augenmerk richtet die Studie auf den Deutschen Bauernverband (DBV), der wichtigste und einflussreichste Interessenverband der Landwirtschaft. Denn der Bauernverband selbst hält sich zu Fragen in diese Richtung lieber bedeckt und legt seine Beziehungen zu Agrarpolitik und Agrarwirtschaft nur ungern oder gar nicht offen. Nun ist aber durch die Studie das personelle und institutionelle Netzwerk des Deutschen Bauernverbandes anhand von Grafiken erfasst. Und zwar sowohl auf den relevanten politischen Ebenen in Berlin und Brüssel als auch in den vor- und nachgelagerten wirtschaftlichen Bereichen und Verbänden, etwa der Agrar- und Ernährungs- sowie Finanzwirtschaft.

Es ist bereits die zweite Studie, die der NABU zu dieser Thematik in Auftrag gegeben hat. Schon 2001 stellte die Vorgängerstudie fest: „Nur wenn es gelänge, die Einflüsse von innovationshemmenden Vertretern aus Bauernverbänden und Ernährungswirtschaft zurückzudrängen, hätte die Agrarwende eine Chance“. Der Vergleich zeigt: Dies ist nicht gelungen. Seit der Jahrtausendwende hat der DBV seine Vernetzungsstrukturen ausgebaut, neue Hotspots zur Abstimmung innerhalb der Branche sind entstanden, die Handlungsmöglichkeiten der industriellen Landwirtschaft wurden insgesamt gestärkt.

Die Ergebnisse der Studie

Das untersuchte Netzwerk deckt mit seinen vielfältigen personellen und institutionellen Verflechtungen alle wesentlichen Bereiche der Agrarpolitik und des Agribusiness ab. Es kann auf etablierten Vernetzungen und Strukturen aufbauen und ist in seiner Komplexität kaum durchdringbar. Insgesamt betrachtet gibt es im Agribusiness und in der Agrarpolitik eine vergleichsweise kleine Gruppe an Akteuren, die die wesentlichen und strategischen Schlüsselpositionen unter sich aufteilen. Die Multi- oder Vielfachfunktionäre stammen dabei in erster Linie aus den Spitzen des Deutschen Bauernverbandes und seiner Landesverbände.

Die vielen Posten vereint in wenigen Personen müssen zwangsläufig zu Interessenskonflikten führen. Denn dass sich die unternehmerischen Zielsetzungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft von den Interessen der Landwirtinnen und Landwirte oftmals unterscheiden, liegt auf der Hand. Kaum vorstellbar, diese unterschiedlichen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Hingegen kann man sich sehr gut vorstellen, wer diesen Kampf am Ende gewinnt.

Oberster Strippenzieher: DBV-Präsident Joachim Rukwied

Der DBV-Präsident Joachim Rukwied besetzt mindestens 18 wichtige Positionen vor allem in der Agrar- und Finanzwirtschaft und zahlreichen Verbänden, darunter in den Aufsichtsräten der BayWa AG, Südzucker AG sowie der R+V Allgemeine Versicherung AG. Zugleich ist er Chef des „europäischen Bauernverbandes“ COPA-COCEGA, die stärkste repräsentative Interessensvertretung der europäischen Landwirtschaft. Durch diesen Posten hat Rukwied auch Zugang zu den Sitzungen der Agrarminister in Brüssel. Außerdem ist er Präsident des Baden-Württembergischen Bauernverbandes und ganz nebenbei auch noch aktiver Landwirt.

Fortsetzung —> https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/agrarpolitik/26321.html

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Auch der Bauernverband ist schuld durch die Strategie der sogenannten #Strukturreform

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Schuld tragen immer der Staat und die wegfallenden Subventionen.

Bereits 2015 gab es hierzu einen interessanten Artikel in der Süddeutschen Zeitung.

Zitat Link —> https://sz.de/1.2685098

Bauern steuern auf selbstgemachte Krise zu

Landwirte sollen für den Weltmarkt produzieren, so will es der Bauernverband. Das kann nicht funktionieren.

Bauern und Fleischerzeuger in diesem Land haben sich viel vorgenommen. Produzieren für den Weltmarkt, so lautet die Devise, die der mächtige Deutsche Bauernverband ausgegeben hat. Ein Ziel, das mit aller Konsequenz verfolgt wird. Komme, was da wolle. Und sollte es mal eng werden, wie eben erst bei den Milchbauern, dann gibt es ja immer noch den Staat und die Steuerzahler, die mit Millionenhilfen in die Bresche springen. Ganz nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

So gesehen hat sich das Jammern gelohnt. Gut 70 Millionen Euro schwer ist das Rettungspaket für die deutschen Milchbauern, die inzwischen fast die Hälfte exportieren. Viele haben sich dabei verspekuliert. Weil sie nach dem Ende der Milchquote auf noch mehr Absatz im Ausland hofften, haben sie viel investiert. Mit dem Ergebnis, dass in deutschen Ställen nun noch mehr Kühe stehen, um noch mehr Milch zu geben, die derzeit weder hierzulande noch anderswo genügend zahlungswillige Abnehmer findet.

Das Beispiel zeigt, wie riskant das Vorhaben ist, die ganz Welt ernähren zu wollen. Das bekommen auch andere zu spüren, etwa Schweine- und Geflügelzüchter, die ebenfalls unter Überproduktion und Dumpingpreisen leiden.

Fragt man Bauernfunktionäre, dann zeigen diese rasch auf den Handel und auf vermeintlich geizige Verbraucher. Von Selbstkritik keine Spur. Dabei wäre es an der Zeit, die eigene Strategie zu hinterfragen – so wie es auch ein Industriemanager tun muss, wenn die Kunden wegbleiben.

Schuld an der Misere ist vor allem der Bauernverband, der viele seine Mitglieder mit dieser Wachstumsstrategie geradewegs in die Krise manövriert. Das Schielen auf den Weltmarkt bedroht nicht nur die Existenz vieler kleiner und mittelgroßer Betriebe, es überlastet auch Ökosysteme und schürt Konflikte mit der Bevölkerung. Immer lauter werden die Proteste gegen Megaställe, in denen Hühner und Schweine durchrationalisiert dahinvegetieren, aufgepäppelt mit Hormonen und jeder Menge Antibiotika. All das, um sie dann, zerlegt und tiefgefroren, um die halbe Welt zu schippern? Nein, danke.

Nicht der Verbraucher ist schuld an der Misere, sondern der Bauernverband

Wer glaubt, dass so die Zukunft der deutschen Landwirtschaft aussehen kann und soll, irrt sich. Denn wer im globalen Konkurrenzkampf bestehen will, muss vor allem eines können: große Mengen liefern, und das zu niedrigen Preisen. Eine solche Massenproduktion scheitert in Deutschland schon allein an den Ressourcen. Agrarland ist im Vergleich zu den großen Agrarnationen Brasilien und USA knapp und teuer. Höhere Umweltstandards treiben die Kosten nach oben. Bei Milch auf Absatzmärkte wie China zu setzen, gleicht einem Vabanquespiel. Das Land baut derzeit massiv seine eigene Milchindustrie aus. Ein Kräftemessen mit den Massenproduzenten aus Amerika, Asien oder Osteuropa können deutsche Erzeuger auf Sicht also nur verlieren. Stattdessen sollten sie sich auf ihre wahren Stärken besinnen, und die liegen nicht in der Masse, sondern in der Klasse.

Eine Wende in der Agrarpolitik ist unumgänglich, und sie geht alle etwas an. Landwirtschaft ist nicht allein die Sache von Bauernfunktionären. Schließlich wird der gesamte Sektor nach wie vor mit Milliardenbeträgen subventioniert. Deshalb müssen Bürger mehr Mitspracherechte einfordern, bei dem, was mit ihren Steuern geschieht. Viele wünschen sich eine schonende Landwirtschaft, in der etwa weniger Gift auf den Feldern versprüht wird und Tiere anständig behandelt werden. Und das ist nun wirklich nicht zu viel verlangt, sondern sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Sterbehilfe – Neue gesetzliche Regelung geplant

Zwei Gesetzesvorschläge zur Auswahl

Bundestag-Entscheidung zur Sterbehilfe im Juli erwartet In die Diskussion über gesetzliche Regelungen zur Sterbehilfe in Deutschland kommt Bewegung.

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Bundestag-Entscheidung-zur-Sterbehilfe-im-Juli-erwartet-article24190092.html

Nachdem zunächst drei Vorschläge vorgelegen hatten, sind es nun noch zwei. Zwei Abgeordnetengruppen im Bundestag führen ihre Initiativen zu einem gemeinsamen Entwurf zusammen. Zu einer Abstimmung im Bundestag könnte es noch im Juli kommen.

Zwei Gesetzesvorschläge zur Auswahl. Bundestag-Entscheidung zur Sterbehilfe im Juli erwartet
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Bundestag-Entscheidung-zur-Sterbehilfe-im-Juli-erwartet-article24190092.html

mRNA-Technik wird demnächst auch bei HIV, Herpes und Grippe helfen

mRNA hat nicht nur gegen Corona geholfen.

Laut WHO sind an Corona etwa 20 Mio. Menschen gestorben. Schlimmeres wurde weltweit durch

⁃ die mRNA-Impfung

⁃ Tragen von Masken

⁃ Abstandsregelungen

vermieden.

Dass die mRNA-Technologie ein Impfstoff entwickelt wurde, lag daran, dass an mRNA schon sehr lange geforscht wurde.

Ursprung war die Krebsforschung. Bereits vor vielen Jahren entdeckte man, dass die Lebenserwartung der menschlich gesunden Zelle auf 150-200 Jahre beschränkt ist.

Krebszellen haben hingegen eine extrem viel längere Lebenserwartung.

Durch die mRNA-Technologie sollte eine individuelle Krebstherapie entwickelt werden, die dann gezielt beim Krebserkrankten den Krebs bekämpft.

Die Problematik vor dem „Zeitbeginn Corona“ war jedoch, dass die notwendige individuelle Krebs-Diagnose zu lange dauerte. Innerhalb dieser individuellen Krebsdiagnosezeit hatte sich der Krebs jedoch schon weiterentwickelt, bzw. führte bei bestimmten Krebsarten schon zum Tode.

Es war ein Wettlauf mit der Zeit zwischen individueller Diagnose / Krebstherapie und dem Tod.

Aufgrund der mRNA-Technologie und der schnelleren Erkennung der individuellen Krebstherapie sind Krebsbehandlungen heute schneller möglich.

Wenn im Jahr 2019 noch bis zu 2 Jahren die Diagnose dauerte, ist die Diagnosezeit heute bei 6-9 Wochen.

BionTech hat sich inzwischen entschieden, die Krebsforschung durch mRNA-Technik weiter zu forcieren.

Corona hat letztendlich die mRNA-Entwicklung auch beschleunigt.

mRNA-Technik kann mehr als Corona-Impfung

In der #Pandemie erzielt die #mRNA-Technologie einen Durchbruch.

Doch die Impfstoffe seien nicht nur für Corona entwickelt worden.

Auch gegen andere Krankheiten könnten mRNA-basierte #Impfstoffe in Zukunft helfen, sagt die Forscherin Katalin #Karikó.

Außer in Corona-Impfstoffen könnte die mRNA-Technik nach Aussagen der Forscherin #KatalinKarikó möglicherweise bald gegen etliche weitere Krankheiten eingesetzt werden.

mRNA-Impfstoffe etwa gegen HIV, das Herpes-simplex-Virus (HSV), aber auch gegen Grippe seien in der Entwicklung und würden bereits in klinischen Studien überprüft, sagte Karikó dem „Deutschen Ärzteblatt“.

Sie gilt als eine maßgebliche Wegbereiterin für die Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen.

Die Bereitstellung „der mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffe geschah nicht über Nacht“, betonte Karikó, die derzeit an der ungarischen Universität Szeged und der Universität von Pennsylvania in den USA arbeitet.

Den Impfstoffen seien etwa 60 Jahre intensiver Forschungsarbeit vorangegangen.

Der Schub durch die Corona-Pandemie könnte sich auf die Entwicklung weiterer Impfstoffe auswirken.

Karikó verwies auf mehrere Impfstoffe, die in klinischen Versuchen schon besonders weit gekommen seien:

Aktuell gebe es etwa Phase-3-Studien zum Einsatz von mRNA-basierten Impfstoffen gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (#RSV), das Atemwege befällt, und gegen #Grippeviren.

Ein weiterer interessanter Aspekt seien übergreifend wirkende Impfstoffe gegen Erreger, die von Zecken übertragen werden.

Die derzeit noch an Tieren geprüfte Impfung richte sich gegen verschiedene Proteine im #Zeckenspeichel, die Erregern helfen, sich im Wirtskörper auszubreiten.

„Als Tiere damit geimpft wurden, zeigten sich nach dem #Zeckenstich #Rötungen an der Einstichstelle, aber die Immunreaktion unterband die Ausbreitung der Erreger sofort“, sagte Karikó. Auch für die Behandlung von Krebserkrankungen biete die mRNA-Technik große Potenziale.

Ergänzung zum Thema Krebs vom Deutschen krebsforschungszentrum

mRNA-Impfung gegen Krebs

Das Potenzial voll ausschöpfen – Interview mit Niels Halama

Die Corona-Pandemie hat mRNA-Impfstoffe in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Zur Behandlung von Tumoren werden sie schon seit mehreren Jahren getestet. Wir sprachen mit dem Tumorimmunologen und Onkologen Niels Halama darüber, welche neuen Möglichkeiten die mRNA-Technologie für die Krebstherapie bietet und vor welchen Herausforderungen die Forscher aktuell noch stehen. —> https://www.dkfz.de/de/aktuelles/mRNA-Impfung-gegen-Krebs.htmlhttps://www.dkfz.de/de/aktuelles/mRNA-Impfung-gegen-Krebs.html

ZDF-Beitrag —> Milliarden von Corona-Impfstoff: Biontech investiert in weitere Krebsstudien

Weiterentwicklung der Krebsforschung: Biontech will rund 2,6 Milliarden Euro aus den Einnahmen der Corona-Impfstoffe investieren. Fünf neue Krebsstudien starteten bereits.

https://amp.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-milliarden-biontech-krebsforschung-100.htmlhttps://amp.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-milliarden-biontech-krebsforschung-100.html

Ein weiterer Zukunftsausblick? Wer weiß, vielleicht lässt sich durch die mENA-Technologie auch die Lebenserwartung der gesunden menschlichen Zelle auf die Lebenserwartung der Krebszellen steigern.

Verrückt, wenn der Mensch eine Lebenserwartung von 200 Jahren hätte? Nun, im Jahr 1900 sind die Menschen durchschnittlich mit 46 Jahren gestorben. Nur durch die Entdeckung von Keimen und vielen medizinischen Errungenschaften liegt die Lebenserwartung heute bei über 80 Jahren.

Hätte jemand im Jahr 1900 behauptet, dass der Mensch in 100 Jahren doppelt so alt wird, wäre er damals für verrückt erklärt worden.

www.forum-55plus.de

Bestimmte Medikamente können die Lebenserwartung verlängern

Neue Forschungsergebnisse zur Lebenserwartung

Metformin, Ozempic und mRNA – Die Wirkung auf den #Alterungsprozess —>

Die Wissenschaft hat inzwischen den menschlichen Alterungsprozess verstanden und ist sich einig, dass dieser Prozess grundsätzlich beeinflussbar ist.

In der „Geroscience“

(dies ist die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Biologie des Alterns befasst)

wurden erstaunliche Fortschritte erzielt.

In einer Studie mit Diabetikern wurde herausgefunden, dass Diabetiker, die das Medikament Metformin erhalten,

nicht nur eine höhere Lebenserwartung aufweisen als Diabetiker, die mit anderen Medikamenten behandelt werden,

sondern auch eine höhere Lebenserwartung aufweisen als Menschen, die keinen Diabetes haben.

Einen Dank an Herrn Prof. Jochen Russ vom ifa Ulm.

Dieses Medikament scheint einen #Einfluss auf den #Alterungsprozess zu haben, der derzeit genauer erforscht wird.

(Link -> https://www.ifa-ulm.de/fileadmin/user_upload/download/vortraege/2023_ifa_Russ_Die-Zukunft-der-Lebenserwartung-Wissen-wir-eigentlich-wie-wenig-wir-wissen_DGVFM-DAV-Jahrestagung.pdf )

Metformin erhalten Diabetiker, damit der Blutzucker durch Tabletteneinnahme gesenkt wird.

Aber auch andere Medikamente verlängern mindestens die Lebenserwartung

Der Unterschied zwischen persönlicher Lebenserwartung und der allgemeinen durchschnittlichen Lebenserwartung ist, dass bei der persönlichen Lebenserwartung zwar die eigene Lebenserwartung steigt, allerdings die nicht über die Lebenserwartung anderer gesunden Studiengruppen.

So steigt die persönliche Lebenserwartung durch Reduzierung des Bauchfettes an, allerdings steigt sie nicht über die Lebenserwartung anderer Personen, die kein oder weniger Bauchfett haben.

Die Reduzierung des Bauchfettes führt zur Reduzierung des Krebsrisikos und des Risikos von Herzinfarkt.

Das Medikament Ozempic sorgt für eine Gewichtsreduktion um 10-15 % pro Jahr und sogar um 20-30 %, wenn dies mit Ausdauertraining gepaart ist.

Eine Testperson hatte Anfang Februar 2023 noch 131 kg (Körpergröße 1,89 m). Am 29.4.2023 hatte diese Testperson noch 117,8 kg.

Dieser Effekt kam durch Ozempic mit täglichem Crosstraining (anfangs 30 Minuten, gesteigert auf 2 Stunden nach 3 Wochen).

Ozempic reduziert deutlich das Fettgewebe, allerdings ist eine Verlängerung der Lebenserwartung – im Vergleich zu anderen normal gewichtigen Menschen – noch nicht erbracht. Hier ist im Übrigen anzumerken, dass die Lebenserwartung bei einem um 10% übersteigenden BMI länger ist, als bei dem BMI-Idealwert von 18,5 bis 24.

Anders ist dies bei Metformin. Hier wurde bereits wissenschaftlich bewiesen, dass das Medikament Metformin die allgemeine Lebenserwartung verlängert.

Bei bestimmten Diagnoseverfahren ist auch mit der persönlichen Verlängerung der Lebenserwartung zu rechnen, allerdings nicht im Vergleich einer gesunden Testgruppe. So hat die mRNA-Forschung bereits vor Corona die Effekte der Krebszellen untersucht. Hintergrund: gesunde menschliche Zellen teilen sich altersabhängig langsamer, wobei ältere Krebszellen diesen Alterungsprozess nicht so stark kennen.

Im Rahmen der mRNA-Forschung konnte man eine individuelle Krebstherapie entwickeln, wodurch die Heilungschancen extrem verbessert wurden. Allerdings war hier das Problem, die individuelle Krebsstruktur schnell zu erkennen. Es war ein Wettlauf mit der Zeit, denn wenn der Krebs schneller wächst, als die Diagnostik die Struktur der Krebszelle erkennt, dann hilft die individuelle Krebstherapie natürlich seltener.

Inzwischen konnte die Diagnostik – dank der Corona-mRNA-Impfung – erheblich beschleunigt werden, so dass eine individuelle Krebstherapie nicht erst nach 1-2 Jahren, sondern nach 4-8 Wochen durchgeführt werden kann.

Schaut man in die zukünftige Entwicklung im Bereich Krebs, dann ist die mRNA-Forschung und Anwendung für die persönliche Lebenserwartung von Krebspatienten lebensverlängernd, allerdings ändert sich dadurch die Lebenserwartung von gesunden Menschen (NOCH) nicht.

Die Lebensverlängerung von gesunden Menschen durch Medikamente zu übertreffen ist bisher nur durch Metformin bekannt, könnte aber durchaus auch durch die zukünftige mRNA-Forschung und späterer mRNA-Impfung erfolgen.

Es wird spannend, welche Medikamente den Jungbrunnen fördern.

Natürlich gibt es noch andere Maßnahmen, die für eine höhere Lebenserwartung sorgen. Hierzu gehören auch die Schlafmasken bei Schlafapnoe. Was vor rund 25 bis 30 Jahren noch als „Schnarchen“ abgetan wurde, wird heute oft als Schlafapnoe diagnostiziert. Unbehandelte Schlafapnoe führt zu einem 60-fachen Risiko von Herzinfarkt oder Schlaganfall. Grund: Atemaussetzer (teilweise 30 Sekunden bis 1,5 Minuten) halten den Körper auch bei Nacht in Alarmbereitschaft, so dass die Organe keine richtige Entspannungsphase haben.

Deutlich wird dies bei der Blutsauerstoffversorgung. Dauerhafte Nachtwerte in der Schlafphase unter 90 sind dringend zu behandeln.

Nach 3-4 Wochen hat man sich an die Schlafmaske gut gewöhnt…

Unbehandelte Sauerstoffversorgung in der Schlafphase kann durchaus auch Demenz fördern. Ein mögliches Anzeichen für Schlafapnoe ist auch die verstärkte Nierentätigkeit und der nächtlicher Harndrang.

Finanzanlagen richtig gestalten

Vorsicht vor PowerPlate & Co.

Sport kann Mord sein – Vibrationsmaschinen und die Kontraindikationen

Sport ist gesund. Allerdings gibt es Sportgeräte und sportliche Aktivitäten, die in Fitnessstudio mit Vorsicht zu genießen sind.

Selbst auf den Herstellerseiten wird darauf hingewiesen.

Die Fitnessstudios warnen selten davor und weisen auch nicht auf die Kontraindikationen hin. Beim Probetraining wird auch meistens nicht auf diese Kontraindikationen hingewiesen. Ebenso befindet sich kein Warnhinweis oder Hinweisschild bei diesen #Vibrationsmaschinen.

Allerdings gibt es auch gute #Fitnessclubs, die auf die Gefahren vor den Vibrationsmaschinen bei bestimmten Vorerkrankungen hinweisen.

Studiobetreibern ist allerdings auch oft nicht bewusst, dass die absichtlich fehlende Aufklärung zu Regress im Leistungsfall führen kann, der in bestimmten Fällen sogar trotz bestehende Haftpflichtversicherung zur Nachhaftung des Gesellschafter-Geschäftsführers eines Studios führen kann. Ebenso könnte das Gewerbeaufsichtsamt bei fehlenden Warnhinweisen Bußgelder verhängen.

Bei Power Plate – heißt übersetzt „Kraft-Platte“ – werden durch multidimensionale Vibrationen im Körper bis zu 2.400 Muskelkontraktionen pro Minute aktiviert. Auf den ersten Blick hört es sich interessant an. Allerdings führen diese Vibrationen auch zu nicht gewollten Reaktionen im Körper.

Vibrationsplatte PowerPlate Fitness Studio
Vibrationsplatte PowerPlate Fitness Studio

POWER PLAT Kontraindikationen

Bestimmte Personen dürfen diese Geräte nicht benutzen. Folgende Erkrankungen führen zu einer Kontraindikation

Absolute Kontraindikationen
– akute Erkrankungen und entzündliche Prozesse
– Thrombose
– frische Wunden sowie Operationen, die weniger als 6-8 Wochen her sind
– Implantate, die jünger als 6 Monate sind
– Stents, die jünger als 6 Monate sind 
– höhergradige Osteoporose mit Frakturen
– unbehandelter Bluthochdruck
– schwere Diabetes mit Mikroangiopathien / Gangräne /
– diabetischer Fuss
– Schwangerschaft
– Hirnschrittmacher
– Krebs
– Tumore

Relative Kontraindikationen:

  • Nicht akute Rückenschmerzen
  • Stents, bzw. Bypäse, die älter als 6 Monate sind Implantate (Prothesen), die älter als 6 Monate sind
  • Gallen und Nierensteine
  • Arthrose
  • Epilepsie
  • Dreh-, Lagerungsschwindel, Bewegungskinestosen Prolaps, Spondylolyse, Scheuermann
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen, Bypass
  • Metallische oder keramische „Einbauteile“
  • Gallen- und Nierensteine, Diabetes
  • Tumore


Bevor Sie mit den Power Plate Programm beginnen, lassen Sie sich von einem Arzt gründlich untersuchen.

Wenn Sie sich während der Power Plate Übungen unwohl oder unsicher fühlen, unterbrechen Sie das Training und wenden sich an Ihren Personal-Trainer.

Bei Vorliegen einer oder mehrerer relativer Kontraindikationen kann das Power Plate Training bei einer med. Indikation nach Absprache mit dem Arzt durchgeführt werden.

Dies gilt nicht nur für POWERPlate, sondern grundsätzlich alle Vibrationsplatten. Beispiele hierfür finden Sie bei google ( Link: https://www.google.com/search?q=Vibrationsplatten&rlz=1C1UEAD_deDE1018DE1018&ei=SmY9ZJvIBdaE9u8PgYaR2AY&ved=0ahUKEwiblcCQnrH-AhVWgv0HHQFDBGsQ4dUDCA8&uact=5&oq=Vibrationsplatten&gs_lcp=Cgxnd3Mtd2l6LXNlcnAQAzIFCAAQgAQyBQgAEIAEMgUIABCABDIFCAAQgAQyBQgAEIAEMgUIABCABDIFCAAQgAQyBQgAEIAEMgUIABCABDIFCAAQgAQ6BwgAEIoFEEM6CwguEIMBELEDEIAEOhEILhCDARDHARCxAxDRAxCABDoOCC4QgAQQsQMQxwEQ0QM6CAgAEIAEELEDOhEILhCABBCxAxCDARDHARDRAzoLCC4QigUQsQMQgwE6CwguEIAEELEDEIMBOgsIABCABBCxAxCDAToFCC4QgAQ6CwguEIAEEMcBEK8BOgoIABCKBRCxAxBDOgsIABCKBRCxAxCDAUoECEEYAFAAWMUfYK8laABwAXgAgAFWiAHjCJIBAjE3mAEAoAEBwAEB&sclient=gws-wiz-serp )

mRNA – Forschung und die Entwicklungschancen

Die #science, die Chancen für einen einzelnen Krebspatienten zu erhöhen. Die Erfahrung mit der schnellen Reaktion auf die #COVID19 Pandemie hat gezeigt, dass die Bündelung der Kräfte in der wissenschaftlichen Gemeinschaft der Menschheit dienen kann. Ich möchte ein Beispiel dafür geben, wie die Wissenschaft helfen kann, einen einzelnen Krebspatienten zu retten.

Krebs wird durch genetische Veränderungen in der DNA gesunder Zellen verursacht. Die Veränderungen werden Mutationen genannt. Sie treten zufällig auf, akkumulieren sich und verwandeln normale Zellen in Krebszellen. Die zufällige Natur der Mutationen führt zu der unglücklichen Tatsache, dass der Krebs jedes Patienten einzigartig ist und aus Millionen bis Milliarden verschiedener Zellen besteht. Eine feindliche Armee, die sich anpasst und die Wirkung von Krebsmedikamenten überwindet, während sie neue Kolonien baut. Diese Faktoren treiben die primäre und sekundäre Behandlungsresistenz voran und sind die Hauptursache dafür, warum es extrem schwierig ist, fortgeschrittenen Krebs zu heilen, sobald er sich im ganzen Körper ausgebreitet hat.

Vor mehr als einem Jahrzehnt haben wir ein neuartiges Immuntherapiekonzept eingeführt, individualisierte Krebsimpfstoffe, um diese Herausforderung in 3 Schritten anzugehen. 1.: Definieren Sie das Mutanom – also alle Mutationen – um das Erbgut des Krebses des Patienten zu entschlüsseln. 2.: Wählen Sie jene Mutationen aus, die es dem Immunsystem zusammen ermöglichen, jede einzelne Zelle des jeweiligen Krebses zurückzuverfolgen. Und drittens, verwenden Sie diese Informationen, um einen hochwirksamen mRNA-Impfstoff zu entwerfen und zu produzieren, um das Immunsystem des Patienten gegen diese Mutationen umzuleiten. Die 3 Schritte könnten, wenn sie erfolgreich umgesetzt werden, einen Paradigmenwechsel in der Krebsbehandlung bedeuten. Nach diesem Ansatz erhält jeder Patient einen persönlichen Impfstoff, der auf das Erbgut des einzelnen Tumors zugeschnitten und auf Abruf hergestellt wird.

Schneller Vorlauf bis heute: Wir und andere Kollegen haben gezeigt, dass dieses Konzept im klinischen Umfeld angewendet werden kann, um die Immunzellen von Patienten gegen ihren Tumor umzuleiten. Wir haben die Zeit für die Herstellung von mRNA-Kandidaten auf weniger als 6 Wochen verkürzt – um Fachwissen zu sammeln, das bei der schnellen Entwicklung unseres COVID-Impfstoffs geholfen hat – und wir führen randomisierte Studien durch, um die Wirksamkeit von individualisierten Krebsimpfstoffkandidaten bei verschiedenen Tumorarten zu bewerten.

Individualisierte Immuntherapien, die entweder durch Impfstoffe oder durch manipulierte T-Zellen auf Krebsmutationen abzielen, sind zu einem neu entstehenden interdisziplinären Forschungsgebiet geworden. Viele von uns glauben, dass sie zu einer Säule der zukünftigen Krebsmedizin werden.

Wir haben kürzlich eine Übersicht über die Errungenschaften veröffentlicht, die mit dem zweiten Schritt dieses Konzepts zusammenhängen, nämlich wie man Krebsmutationen für das Impfstoffdesign auswählt. Wir haben Hunderte von Beiträgen von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt zitiert und eine neue Klassifizierung von Mutationen für Krebs #immunotherapy bereitgestellt. #AI #Bioinformatics

Der Fortschritt ist sichtbar. Ich glaube wirklich, dass dies nur der Beginn einer neuen Ära in der Krebsmedizin ist. Eine Ära, in der die individuelle Biologie der Krankheit richtig berücksichtigt wird und eine Wissenschaft, die sich der Verbesserung der Chancen einzelner Patienten verschrieben hat.

Link —> https://www.nature.com/articles/s41573-021-00387-y