Zuwanderer steigern die Beitragseinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung

Etwa jeder zehnte Versicherte besitzt einen ausländischen Pass.

Eigentlich müsste aufgrund er demografischen Entwicklung die Anzahl der Beitragszahler in der deutschen Rentenversicherung eigentlich schrumpfen. Denn die Anzahl der Todesfälle übersteigt die Anzahl der Geburten.

Doch das Gegenteil ist der Fall, vor allem dank neuer Rentenversicherungsmitglieder mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Dem Handelsblatt zufolge wäre die Zahl der aktiv Versicherten mit ausländischem Pass seit 2008 um knapp eine Million gestiegen. Die Anzahl der deutschen Versicherten stieg nur um 80.000. Mehr als jeder Zehnte besitze eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Kleines Beitragswunder?

Für die deutsche Rentenversicherung stellt dies ein kleines Beitragswunder dar: Trotz der Senkung des Rentenbeitrages Anfang des Jahres, seien die monatlichen Einnahmen von 16,3 Milliarden im Januar, auf 17,3 Milliarden im Juni angestiegen.

Die Beitragszahlerstatistik belegte wohl nun, dass diese Entwicklung ohne die steigende Zahl an Zuwanderern nicht möglich wäre.

Wachstumstrend setzt sich fort

Zwischen 2008 und 2013 sei die Zahl der Deutschen, die in der Rentenversicherung pflichtversichert waren oder freiwillige Beiträge als Selbstständige zahlten um 81.253 angestiegen. Die Zahl der aktiv versicherten Ausländer indes wuchs um fast eine Million, von 3,7 auf 4,7 Millionen.

Auch wenn die Zahlen für 2014 noch nicht vorhanden sind, ist zu erwarten dass sich der Trend vorsetzt und sogar verstärke. Seit 2008 stieg der Anteil der Ausländer unter den Rentenversicherten um über 20 Prozent.

Ähnliche Tendenzen sind sich auch bei den abhängigen Beschäftigen zu erkennen: seit 2008 stieg die Zahl der deutschen Beitragszahler um sieben Prozent an. Gleichzeitig konnten die ausländischen Versicherten aber eine Steigerung von einem Drittel verzeichnen, von 2,1 auf 2,8 Millionen.

Woher kommen die ausländischen Beitragszahler?

Beitragszahler aus Polen, Slowakei und Tschechien

Eine Analyse der Rentenversicherung ergibt, dass seit der Ausweitung der Freizügigkeit innerhalb der EU (2011) die meisten neuen Beitragszahler aus dem Raum Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und den baltischen Staaten kommen, sowie aus Bulgarien und Rumänien. Lediglich 0,3 Prozent dieser Menschen beziehen Arbeitslosengeld I oder II.

Inwieweit dieser Trend allerdings auf Dauer anhält und die Finanzen der gesetzlichen Rentenversicherung hilft, ist fraglich. Obwohl in 2014 etwa 810.000 Kinder geboren wurden, reicht dies dauerhaft nicht aus, die Bevölkerung in Deutschland auf rund 82 Mio. zu halten.

Gleiches gilt dauerhaft auch für die höhere Anzahl von Asyl suchenden Menschen.

Im übrigen hatte die Bertelsmann Stiftung in einer Untersuchung festgestellt, dass ausländische Mitbürger höhere Sozialversicherungsbeiträge einzahlen, als die Auszahlungen an diese Personengruppe.

Rentenversicherung informiert über Erwerbsminderung

Eine schwere Krankheit oder auch ein Unfall kann das Leben völlig verändern: Betroffene Menschen büßen möglicherweise ihre Gesundheit ein, müssen im Beruf kürzer treten oder sogar ihre bisherige Tätigkeit aufgeben. Wie die Absicherung in diesem Fall aussieht, erklärt die Deutsche Rentenversicherung Nord in vielen Vorträgen zur Rente wegen Erwerbsminderung.

In Lübeck findet beispielsweise am 7. September 2015, um 16.30 Uhr bei der Deutschen Rentenversicherung Nord in der Auskunfts- und Beratungsstelle Lübeck, Ziegelstraße 150.

Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt den Betroffenen entweder eine halbe oder volle Rente wegen Erwerbsminderung – je nach dem körperlichen Leistungsvermögen.

Wenn Versicherte weniger als drei Stunden täglich arbeiten können, wird die volle Erwerbsminderungsrente. Wer noch drei Stunden, aber doch weniger als sechs Stunden arbeiten kann, bekommt die halbe Rente. Findet sich allerdings kein Arbeitsplatz, gibt es sogar die volle Rente. Im Vortrag wird auch erklärt, wie lange eine Rente wegen Erwerbsminderung gezahlt wird, wann sich ein zusätzliches Einkommen auf die Höhe der Rente auswirkt und wann Versicherte mit Abschlägen rechnen müssen.

Die Veranstaltung dauert zwei Stunden und ist kostenlos. Interessierte melden sich bitte per Mail:beratungsstelle-in-luebeck@drv-nord.de oder telefonisch unter folgender Nummer: 0451485-25450, Fax 0451/485-25455 oder über das kostenlose Servicetelefon 0800/100048022 an. Eine Anmeldung ist erforderlich!